Aufsatz "Beziehungsweisen der Gewalt" erschienen

"Seit rund 40 Jahren werden im deutschsprachigen Kontext von Erziehung und Bildung an unterschiedlichen Stellen Transformationsdiagnosen bezüglich Männlichkeit(en) gestellt: Jungen befinden sich entlang der andauernden öffentlichen Debatte in einer Bildungskrise, die Anwerbung männlicher Fachkräfte soll zu einem Wandel von Männlichkeitsbildern im Bereich der Bildung beitragen und Väter sehen es zunehmend auch als ihre Verantwortung, einen aktiven Teil in der Erziehung ihrer Kinder einzunehmen. In diesem Zusammenhang werden Bildung und Erziehung immer wieder als Elemente diskutiert, die zur Transformation von Männlichkeit(en) beitragen können. Dies möchte der Band aus unterschiedlichen Perspektiven tun."
Benjamin Neumann untersucht in seinem Beitrag "Beziehungsweisen der Gewalt: Männlichkeit, Vulnerabilität und transformative Potenziale am Beispiel des sexuellen Missbrauchs in der Katholischen Kirche" die Gewaltbetroffenheit von Jungen und Männern. Mithilfe eines diskursanalytischen Blicks auf die öffentlich-medialen Diskurse seit Beginn der 2010er Jahre und unter Einbezug wissenschaftlicher wie juristischer Expertisen, diskutiert der Beitrag, wie vergeschlechtlichte Anerkennungs- und Sichtbarkeitsordnungen etablierte Konzepte von Männlichkeit (re-)produzieren, jedoch auch transformative Potenziale beinhalten.
Weitere Informationen zum Sammelband finden sich auf der Seite des Verlags.
